Als ich das Thema des aktuellen Synchronbackens verkündet habe, kam hier gleich der Einwurf „das hatten wir schon mal“, wobei das „wir“ sich hauptsächlich aufs Essen bezog, aber ansonsten – ja, Ciabatta waren im vor ungefähr einem Jahr schon einmal dran. Rezept und Orga liegen wieder bei bei Zorra und das Rezept ist Ciabatta Brötchen von Maurizio von The Fresh Loaf.
Aus Gründen war ich wieder mal ein bissel aus dem Takt, dafür habe ich aus anderen Gründen am Sonntag gleich noch einmal Teig angesetzt. Da ich keinen Sauerteig habe, ging die ganze Choose bei mir sogar über drei Tage. Aber seht selber:
An Tag 1 habe ich nach dem Feierabend und nach dem Abgeben vom kleinen Auto in der Werkstatt zu Durchsicht und TÜV den Taschenrechner gezückt und im Rezept wegen der Mengen ein bissel herumgerechnet. Ich habe alles auf 2/3 des Originalrezeptes reduziert und das Poolish angesetzt, also 30 g Mehl, 30 g Wasser und eine Messerspitze Trockenhefe verrührt und einfach stehenlassen.
An Tag 2 werden 350 g Weizenmehl und 240 g Wasser in der großen Schüssel zusammengerührt und bleiben dann zugedeckt ca. 1 Stunde stehen. Nach der Stunde werden der Poolish, 7 g Salz, 6 g Trockenhefe und 20 g Wasser dazugegeben und verknetet. Anschließend braucht der Teig irgendwie viel Zuwendung, es folgt die „Stretch and Fold-Phase“, alle Viertelstunde wird der Teig gestreckt und gefaltet und wartet ansonsten unter einem Tuch. Bei mir waren es nicht immer genau 15 Minuten, da ich zwischendurch telefonieren und auch andere Sachen fertigkriegen musste. Klappt aber ganz gut so nebenbei. Ist das geschafft, geht es für den Teig in die Schüssel mit Deckel und dann in den Kühlschrank. Ich fand den Teig sehr aktiv, zum Glück hat meine Schüssel einen Verschluss, so dass er sich nicht noch den Kühlschrank angesehen hat.
An Tag 3 quieken wir beim Herausholen aus dem Kühlschrank, denn die Schüssel ist wirklich voll bis obenhin. Wir locken ihn vorsichtig auf die bemehlte Arbeitsfläche, teilen ihn und bugsieren ihn vorsichtig aufs Backblech. Dort bleibt er für 2 Stunden zugedeckt stehen.
Das passiert alles ganz gaaaanz früh, denn der Ingenieur nimmt mich bis zum Autohaus mit, damit ich kleines Auto wieder abholen kann. Hat alles gut geklappt und ich bin sogar ohne Stau schneller wieder im Homeoffice als der Ingenieur im Werk. Jetzt flott in den Call einwählen und dann gucken wir mal nach dem Teig. Nach 2 Stunden sieht das dann so aus.
Jetzt aber, Backofen aufheizen auf 245°C und dann hinein mit dem Blech. Da wir Dampf brauchen, habe ich mit der Blumenspritze den Boden des Ofens angesprüht. Nach 15 Minuten kurz den Dampf aus dem Ofen lassen, die Temperatur auf 230°C reduzieren und noch einmal 15 Minuten backen.
Da uns die Ciabatta gut geschmeckt haben, aber die Optik wieder mal grenzwertig war (die waren beim letzten mal schon so platt, irgendwas mit Pantoffeln) hatte ich schon Pläne im Kopf. Hinzu kam, dass wir am Abend ungeplant Besuch hatten und so alle verfügbaren Brotvorräte aufgefuttert worden sind. Blieb mir also gar nichts anderes übrig, als noch einmal zu starten. Diesmal habe ich die Teiglinge kleiner gemacht und in die Muffinform rutschen lassen. Außerdem habe ich statt die Blumenspritze zu nutzen diesmal zwei Eiswürfel unten in den Ofen geworfen. Geht auch, außer dass ich mir beim Herausnehmen der Eiswürfel aus der Folie die Hand angeschrammt habe. Wusstet ihr, dass die im Ofen regelrecht explodieren? Physik ist schon großartig. Aber siehe da, nicht so platt, aber genauso lecker und vom Ingenieur als cannonball betitelt.
Und weil ich das immer so spannend finde, gucken wir mal, was die anderen Bäckerinnen so gemacht haben. Falls Links fehlen, werden die noch eingefügt.
- Birgit von Birgit D
- Britta von Backmaedchen 1967
- Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
- Zorra von Kochtopf
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
- Johanna von Dinkelliebe| Backblog Foodblog Genussblog
- Manuela von Vive la réduction!
- Petra von Genusswerke
- Bettina von homemade & baked
- Geri von Lecker mit Geri
- Simone von zimtkringel
- Nora von Haferflocke
Ciabatta kann man immer backen und essen…deine sehen fantastisch aus. Liebeb Grüsse Birgit
LikeGefällt 1 Person
Dankeschön!
LikeGefällt 1 Person
Bei dir ist das #synchronbacken jedesmal spannend! Mir gefallen beide, die Pantoffeln und die Canon Balls! 😉 Übrigens organisiere ich das #synchronbacken alleine, Sandra hat leider keine Zeit mehr dafür.
LikeGefällt 1 Person
Danke dir, du suchst ja auch immer dolle Sachen aus. Danke für die viele Arbeit, die du dir da machst.
LG Ilka
LikeLike
Ich finde die ersten sehen auch sehr gut aus. Wenn man die hier beim Bäcker kauft, haben sie genau die Form, sind aber meisten bleich. Deine sehen leckerer aus. Das ist so ein Rezept, das ich im Winter ausprobieren werde, genau wie dein rustikales Brot. 😉
LikeGefällt 1 Person
Danke du Liebe, da hast du langsam eine Ausprobier-Liste. Viel Erfolg und guten Appetit!
LikeGefällt 1 Person
Das rustikale Brot habe ich ja schon mal gemacht, wurde nicht so toll wie deines, schmeckte aber sehr gut, was ja die Hauptsache ist. Aber wir sind jetzt zu viel unterwegs, so dass Projekte über mehrere Tage im Moment für uns nicht geeignet sind.
LikeGefällt 1 Person
Ist schon immer interessant, was da alles passieren kann beim Synchronbacken… Aber sowohl die Pantoffeln, als auch die Balls sind super geworden.
LikeGefällt 1 Person
Oh ja, ich wollte das als Variante ausprobieren, da die Pantoffeln seeeehr pantoffelig waren 🤣.
LikeLike
Hach ist das wieder herrlich bei dir, dein Beiträge zum Synchronbacken sind immer ein Erlebnis. Aber wie sagt man so schön Ende gut alles gut deine Ciabatta Brötchen sehen toll aus.
Liebe Grüße
Britta
LikeGefällt 1 Person
Danke, ich mache das backen oft so nebenbei, aber es ist immer wieder spannend.
LG Ilka
LikeLike
Liebe Ilona,
ich backe ja immer (also oft) ein Ciabattabrot zum Grillen. Das Ganze mal als Brötchen zu formen ist eine feine Idee.
Liebe Grüße
Nicole
LikeGefällt 1 Person
Oh, diese Events sind immer klasse, vielleicht ist das für dich auch etwas.
LikeLike
Also ich finde ja beide Versionen sehen super aus! Aber die Idee mit dem Muffinblech ist schon toll. Und die Hauptsache ist ja, dass sie geschmeckt haben 🙂
Liebe Grüße, Bettina
LikeGefällt 1 Person
Dankeschön 😊
LikeLike
Ganz toll sind die bei dir geworden. Vor allem begeistern mich die aus der Muffinform. Haben die von unten geschwitzt? Bin da immer so ähngstlich… 😀
LikeGefällt 1 Person
Danke, geschwitzt habe nur ich 😅
Hab die Dingerchen aber nach dem Backen auch gleich ausgeschüttet. Sie sind nur unten etwas heller als oben.
LikeLike
Liebe Ilka,
zwei Versionen gebacken und – beide sind super geworden!!!
Liebe Grüße
LikeGefällt 1 Person