Panuozzo napoletano – Synchronbacken im Juli

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Bei diesem Synchronbacken war alles komisch – Zorra erlaubt wegen der angesagten Temperaturen veränderte Backtage, der Schwiegermuttergeburtstag wird verschoben (nicht schlimmes, einfach weil sie es kann), die angesagte Hitzewelle bleibt aus bzw. verzögert sich um ein paar Tage (die Meteorologen haben gelogen sich verrechnet) und wir sind kurz in die Vergangenheit gereist.

Nach dem Blick auf das Rezept habe ich festgestellt, dass die wesentlichen Zutaten vorhanden sind und damit genug Zeit für alles mögliche andere ist. Unser ersten „Ausflugsziel“ war also der Baumarkt, wo neben der Pflicht (wir haben erfolglos nach einem vernünftigen Sichtschutz geguckt) auch noch ein Kinderfest war. Neben Hüpfburg, Feuerwehr, Grilldings und Rasenmähershow gab es ein Akkuschrauberrennen mit Bobbycars*. Guckt doch mal, das ist zu niedlich. Die Geräuschkulisse dazu war dieses Lied. Lange hält man das allerdings nicht aus.

Anschließend besuchten wir ein Kunstfestival (nicht weiter spannend, etwas seltsam), das aber neben der Berufsschule und dem Lehrlingswohnheim war, wo ich meinen Erstberuf erlernt habe. Dafür, dass wir noch ziemlich innerhalb der Stadt waren, fühlte sich das sehr nach Lost Places an und der Ingenieur hat mich mehrfach zurückgerufen, weil ich einfach drauflos marschiert bin. Einen Einblick gibt es hier, ob ich euch noch mehr zeige, überlege ich noch (es war echt grauslich).

Wieder zuhause gab es fix alkoholfreies Radfahrerbier und es kann endlich losgehen mit dem Synchronbacken.

Dafür habe ich 3 g Hefe in 180 g lauwarmen Wasser aufgelöst. In die Rührschüssel kommen 315 g Mehl und 15 g Zucker und die Hälfte von dem Wasser kurz durchkneten und dann den Rest des Hefewassers und 10 g Salz dazu. Das knetet ordentlich und wird dann in der geölten Schüssel zwischengeparkt. Eigentlich erst 2 Stunden außerhalb des Kühlschranks und dann über Nacht im Kühlschrank, bei uns war kein Platz mehr im Kühlschrank (Erdbeeren, Johannisbeeren) und so übernachtete der Teig auf der Arbeitsplatte.

Am Sonntag nach dem Frühstück (nichts mit denken vor dem ersten Kaffee) wird der Teig halbiert und jede Hälfte platt gemacht und immer schön die Ränder nach innen gefaltet. Mit der Naht nach unten auf dem Backpapier lagern, Tuch drüber und gehen lassen. Wir haben in der Zwischenzeit im Garten etwas herumgepuschelt.

Weiter geht es, wir vierteln 200 g kleine Tomaten und würzen die mit Salz und Pfeffer. Außerdem habe ich etwas grünes Pesto mit Olivenöl aufgerührt und noch etwas Reibekäse im Kühlschrank gefunden. Klingt nach einer passablen Kombi. Der Ingenieur redete ganz kurz irgendwas von Salami, aber wer keine kauft, kann keine essen – ist ganz einfach.

Als nächstes habe ich die Teigklöpschen kurz in Grieß getunkt und dann auf dem Backpapier vorsichtig platt gemacht. Zorra schreibt etwas von 30 cm lang und 10 cm breit, das kommt ungefähr hin – ich habe nachgemessen.

Jetzt mal den Backofen anheizen (250°C) und wenn der heiß ist, kommt das Blech mit den beiden Broten hinein; Dampfunterstützung an und 12 Minuten warten.

Jetzt kommt der allerschwierigste Arbeitsschritt von allen: die heißen Panuozzi halbieren und mit der Füllung versehen, ohne(!!!) sich die Pfoten zu verbrennen. Alles zuklappen und nochmal für 2 Minuten in den Backofen. Phew! Ist einigermaßen geglückt, fürs Foto habe ich fix den Ingenieur herangeordert.

Ich sehe gerade, ich hätte das offen backen sollen und anschließend zusammenklappen. Tja, man sollte Anleitungen auch wirklich bis zum Ende lesen. Aber egal, es hat alles funktioniert und am Sonntagnachmittag hatten wir die Panouzzi bereits verputzt. Gut war das und die Menge passte auch genau für zwei. Wir hatten nicht mal Hunger auf Kuchen und zum Abendessen gab es vor allem Obst.

Und weil ich das immer so spannend finde, gucken wir jetzt mal, was bei den anderen Bäckerinnen so passiert ist.

Zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf | Martha von Bunte Küchenabenteuer | Désirée von Momentgenuss | Britta von Backmädchen 1967 | Britta von Brittas Kochbuch | Simone von Zimtkringel | Birgit M. von Backen mit Leidenschaft | Conny von Mein wunderbares Chaos | Kathrina von Küchentraum und Purzelbaum | Laura von Aus Lauras Küche | Nadja von Little Kitchen and more | Tina von Küchenmomente

* Wer mehr sehen will, kommt am 3. September nach Töplitz, da ist der nächste Akkuschraubercup.

Und weil Wochenende ist, schicken wir Grüße in ein Fachwerkhaus im Grünen.

27 Gedanken zu “Panuozzo napoletano – Synchronbacken im Juli

  1. Liebe Ilka,

    sehr gelungene Panuozzi und die Füllung sieht zum Anbeißen aus. Würde ich jetzt auch glatt zum Frühstück verdrücken.

    Liebe Grüße
    Britta

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  2. Ich hatte irgendwo in den endlosen Weiten des Internet gelesen, man solle fürs Aufschneiden eine Küchenschere benutzen und das hat ziemlich gut geklappt. Was ja nicht selbstverständlich ist bei Tipps aus dem Netz. 😉 Ich weiß, ich bin wegen der Panuozzi hier, aber ich bin jetzt ein großer Fan des Bobby-Car-Songs… Danke dafür!
    Herzlichst, Conny

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  3. Also bei dir ist ja echt immer etwas los liebe Ilka, kommen wir aber jetzt zu deinen Panuozzi die sehen verdammt lecker aus. Die Idee die Panuozzi mit Pesto zu bestreichen werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, danke für die Inspiration.
    Liebe Grüße
    Britta

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  4. Auf die Idee mit dem Pesto bin ich dann beim Essen auch gekommen. Das werde ich definitiv noch ausprobieren.

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  5. Oh ja, Pesto! Super Sache als Füllung. Wenigstens für ein Panuozzo reicht der Rest aus den Pestogläsern, die ich regelmäßig im Kühlschrank stehen habe. Deine Panuozzi sehen übrigens richtig klasse aus 🙂 !
    Liebe Grüße
    Tina

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  6. Ich habe eben erst gefrühstückt, aber eins von deinen Teilen würde ich zu gerne auch noch verputzen. Mit Hefeteig kriegt man mich immer und Pikant noch lieber als Süss.
    L G Pia

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