Gemischte Tüte

So kurz vor Weihnachten rum ist es bei fast allen so besinnlich, dass man am liebsten schreiend im Kreis rennen möchte. Oder Decke über den Kopf ziehen. Bei euch nicht? Glückwunsch! Bei uns wurde es dann am 3. Advent sehr kurzfristig ein Wochenende in Dresden. Wir haben am Donnerstag gebucht und sind Sonntag losgefahren – nur soviel zu „ich kann auch spontan, ihr müsst mir nur rechtzeitig Bescheid sagen“. Ha! Wir hatten ein nettes Hotelzimmer, Schneefall, Orgelkonzert in der Frauenkirche, mehrere Kilometer über den Striezelmarkt, an der Elbe entlang und in der Neustadt und sind am Montag mit mehreren Kilo Stollen und einem neuen Elch über die Bundesstraße nach Hause gefahren (Auf der Autobahn stand der Schnee hochkant).

Wie immer in Dresden waren wir gut essen und diesmal gab es zu den Ramen eine Weihnachtslimonade. War ja wohl klar, dass ich die zuhause nachgekocht habe. Wurde allerdings etwas anders, denn ich habe braunen Zucker verwendet und es mit dem Gewürz etwas übertrieben. Macht aber nix, kommt eben mehr Wasser oder Kaffee dazu. Dosierung ist alles.

Das Original sah so aus.

Mein Nachbau aus 300 g braunem Zucker, 700 ml Wasser, Lebkuchengewürz und 30 g Orangeat dann eher so. Als erstes wird der Zucker im Topf erhitzt, kurz vor dem Anbrennen kommt das (heiße) Wasser dazu. Hier schön vorsichtig, die Mischung ist nicht ungefährlich. Dann noch das Orangeat und das Lebkuchengewürz in den Topf und alles eine gute Viertelstunde kochen lassen. Anschließend wird alles durch ein Sieb gegossen und in Flaschen gefüllt. Auch da Vorsicht, die heiße süße Mischung sollte man sich und anderen nicht über Körperteile plempern.

Der linke Elch ist neu und diese Viecher sind so dermaßen lustig, wenn man unten drückt, kollabieren die total. Über solche Sachen kann ich mich unglaublich freuen.

Jedenfalls hatte ich den Sirup dann bereit, dass wir am 4. Advent nach der Rückkehr vom Weihnachtsmart in Potsdam nach dem Auftauen auch zuhause eine Weihnachtslimo trinken konnten. Ich hätte ja in der Stadt auch eine serviert, aber der Sitzplatz war gerade unbesetzt. Und bis da jemand auftaucht, wäre die Limo gefroren.

Übrigens haben wir gelernt, dass es in Dresden keine Mutzen gibt (die sind der eigentliche Grund, weshalb es uns doch immer wieder auf den Weihnachtsmarkt zieht). Ist aber nicht schlimm, da heißen die Kräppelchen.

Auf alle Fälle wünsche ich allen schöne Feiertage.

4 Gedanken zu “Gemischte Tüte

  1. Solche Untendrückviecher hatte ich schon als Kind als Spielzeug. Das es die immer noch gibt, erstaunlich. Mutzen mag ich auch sehr gern, meinetwegen auch Kräppelchen. Hinterher muss man sich immer vom Puderzucker entstauben.

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  2. Wir haben uns einfach heute morgen vom Acker gemacht. Das haben wir bisher nicht gewagt. Aber die letzten Wochen waren so anstrengend, dass es uns schlichtweg egal war 😀
    Frohe Weihnachten euch 🙂

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  3. Mutzen oder Kräppelchen, sind das diese kleinen in Schmalz gebackenen Dinger?

    Ich hatte oder habe noch irgendwo so einen Hund wie deine Elche. Wenn man nur an der Kante gedrückt hat, hat sich dann entweder nur der Kopf bewegt oder der Schwanz gewedelt. Mit dem habe ich auch so manchen Augenblick verbracht, haha.

    Liebe Grüsse aus dem Wechselduschendänemark!

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