Früher hieß das Stopfen

Vor kurzem haben wir uns einigermaßen heftig ausgelüftet. Ein Kurzurlaub führte uns an die Ostsee, nach Heringsdorf. Eigentlich haben wir nicht viel gemacht: wir sind am Strand bis Polen gelaufen, haben Kakao getrunken und Kuchen gegessen, haben gelesen (ich hatte in der Bibliothek „Tansatlantik“ von Volker Kutscher ergattert), Football geguckt (Thanksgiving gibt es das auch in der Woche). Außerdem gab es Fish & Chips (sorry, bei Uwes Fischerhütte sind wir nur vorbeigelaufen, da war der Kuchenhunger aktueller).

Dieser Eimer Fish & Chips war für mich, der Ingenieur hatte den Lachsburger. Wir haben an dem Abend sogar die Crème Brûlée ablehnen müssen.

Passend zur Wetterlage waren wir natürlich warm angezogen und so habe ich gesehen, dass der Schlauchschal des Ingenieurs ein Loch hatte. Keine Ahnung, ob da eine Motte gefressen hat, der Reißverschluss ein Loch gerissen hat oder es einfach eine dünne Stelle war. Egal, zuhause ran an den Faden und los. In modern heißt das „Visible mending“.

Der schwierigste Part war die Auswahl des Garns, ich habe hier ein Stück Sockenwolle geteilt, das war im Original zu dick. Für den Rest braucht man vor allem Licht und etwas Geduld. Meine Oma konnte das mit dem Stopfen besser, der Ingenieur hat sich aber gefreut, dass der Schaden beseitigt ist.

Bis hier sieht das noch sehr wild aus und ich war nicht sicher, ob das ein gutes Ende nehmen wird. Hat es dann aber doch. Und ich habe die Erlaubnis, neue eventuell auftretende Löcher auch in anderen Farben zu bearbeiten. Muss aber nicht so bald sein, finde ich.

Und weil es mal wieder passt, male ich gleich noch ein Kästchen in Antetannis Bingo aus „Reparieren macht Freude“. Naja. Soooo lustig war das nun auch nicht, aber ok.

7 Gedanken zu “Früher hieß das Stopfen

  1. Schöne Fotos vom Ausflug an die See. Und die Idee mit dem „Zierstich“ finde ich sehr gelungen. Wenn schon sichtbar, dann richtig, sodass es aussieht, als hätte das immer schon so gemusst. Sehr gut gelöst.
    Herzensgrüße
    Anita

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..