Falzbrot – Synchronbacken im Juli

Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.*

Damit hat es an diesem Wochenende fast nicht geklappt. Neben allen anderen Plänen stand auch das Synchronbacken auf dem Plan, wieder einmal organisiert von Zorra. Gebacken wird diesmal ein Falzbrot nach Marcel Paa. Das Wochenende startet ja eigentlich schon am Freitag, den Nachmittag habe ich gepflegt verpennt. Nach mehreren Tagen unterwegs war mein Zug gegen Mittag in Potsdam, der Ingenieur hat mich sogar abgeholt, wir haben noch Kuchen gekauft und kurz vor der heimischen Haustür hat uns ein Sturzregen überrascht. Da es wichtig war, dass der Kuchen trocken bleibt, waren wir dann eher wie die Wassermäuse unterwegs. Zuhause also erstmal warm duschen, trockene Sachen, Kuchen und Sekt (hihi) und dann bin ich einfach eingepennt. Also lief da nix mehr mit Vorbereitung, Einkaufszettel oder so. Kannste nichts machen.

Am Samstag nach dem Frühstück habe ich dann aber den Teig angesetzt: 310 g Wasser, 440 g Weizenmehl, 60 g Roggenvollkornmehl habe ich gut verknetet und zum Glück ist mir noch eingefallen, dass da 5 g Hefe und später noch 10 g Salz dazu müssen. Das knetet so 20 Minuten vor sich hin und bleibt dann in der Schüssel, bis wir vom Einkaufen zurück sind. Jetzt hätte ich den Teig falten und dehnen müssen, das habe ich glatt vergessen und den Teig einfach so in eine Schüssel gestopft und in den Kühli gestellt.

Wir waren dann noch unterwegs, meinen Bibliotheksausweis verlängern, ein Eis essen, den Tauchern an der Brücke zur Freundschaftsinsel über die Alten Fahrt zuzugucken**, eine Orchidee umtopfen, Dachrinnen reinigen, Unkraut aus dem Vorgarten zupfen, Kuchen essen und dann noch im Poststadion den Potsdam Royals zujubeln. Ich sag euch, danach nur noch Abendessen, Füssewaschen und ab ins Bett.

Sonntagmorgen geht es weiter, der Teig darf aus dem Kühli (die Schüssel ist randvoll). Nach dem ersten Kaffee habe ich den Teig endlich auch gedehnt und gefaltet, dann gab es richtig Frühstück.

Anschließend wird der Teig geteilt und zu rundlichen Teiglingen geformt. Die warten wieder eine Weile, dann werden die Ränder plattgerollt, teilweise mit Wasser bepinselt, die Ecken ausgestochen und die Ränder klappt man hoch. Am besten, man guckt sich das im Video an. Die ausgeschnittenen Ecken werden zu einer Kugel geformt und in das Loch gestopft, das sich beim Zusammenfalten bildet.

Ich habe eins der Brote versehentlich umgedreht und dann erst die Kugel aufgelegt. Mal sehen, wie sehr man das am Ende sehen wird. Aber vorher kommt nochmal das Tuch über die Brote.

Jetzt aber los, Backofen auf 250°C Ober-/Unterhitze*** stellen. Außerdem habe ich die Brote ein bissel eingeschnitten. Bemehlen habe ich ausgelassen, das mag ich nicht so.

Ist der Ofen heiß, Brote rein, auf 210°C runterdrehen und den Dampf anstellen (am besten alles gleichzeitig, aber… nun ja, ich hab nur 2 Hände und eine weitere Person ist in solchen Momenten nicht hilfreich). Nach 20 Minuten lassen wir kurz den Dampf aus dem Ofen. Deckel zu und nochmal 30 Minuten backen.

Fertig, Abendessen ist gesichert. Hier war übrigens der Begriff Knopfbrot im Gespräch. Und aus lauter Neugier gucken wir mal, was in den anderen Backstuben so passiert ist. Fehlende Links trage ich nach.

* Pippi Langstrumpf /Astrid Lindgren

** nächstes Wochenende ist Inselschwimmen. Wir werden nicht mitschwimmen, aber sicher mal gucken gehen. Da hat die DLRG den Grund in der alten Fahrt abgesucht.

*** Wer schusslig anfängt, macht schusslig weiter, bei mir lief alles mit Umluft.

27 Gedanken zu “Falzbrot – Synchronbacken im Juli

  1. Hefe- und Salz vergessen kann ich auch. Diesmal ist es mir, aber wie dir noch frühzeitig eingefallen. Und echt du magst bestäubte Brote nicht? Ich lieb das, die sehen viel schöner aus. Aber gibt natürlich auch eine Sauerei…

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    1. Oh ja, zum Glück hatte ich alles schon rausgestellt und als die Maschine knetete, lag da noch was.
      Das mit dem Mehl ist mir komisch an den Händen, daher mag ich das nicht. Aussehen tut es wirklich besser, aber…

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  2. An Roggenmehl habe ich mich bislang noch nicht getraut – aber deine Brote sehen köstlich aus, vielleicht sollte ich das mal dringend versuchen! Und Knopfbrot finde ich auch einen sehr passenden Namen, das klingt gleich nochmal so verlockend.

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