Das Synchronbacken im März wäre bei mir fast ausgefallen. Echt! Die letzte Zeit war nämlich sehr aufregend und es gab Grund dafür. Details eventuell später. Als ich das am Freitag der Freundin in Bannewitz erzählt habe und wir über die Wochenendpläne sprachen, fiel irgendwann der Satz „aber da ist doch Synchronbacken“. Ayayayayay, das hab ich in der ganzen Aufregung fast vergessen. Danke liebe C., das ist ja nochmal gut gegangen. Und Danke an Zorra für die Organisation.

Am Samstag haben wir erstmal (endlich) einen anderen Schreibtisch gekauft und aufgebaut. Verletzung diesmal nicht bei mir, dafür hat sich der Ingenieur einmal heftig den Kopf gestoßen und musste zeitweise mit Kühlibert auf der Stirn weitermachen. Und wir wissen jetzt, dass man höhenverstellbare Tische immer resetten muss, wenn sie neu an die Steckdose kommen.
Als das geschafft war, habe ich mir das restliche Glas Sekt eingegossen und etwas pausiert, dann ging es an den Vorteig. Denn eigentlich wollen wir ja backen. Also hopp, 120 g Weizenmehl, 113 g Wasser (ja!) und ein Krümelchen Hefe werden verrührt und warten über Nacht. Außerdem habe ich 50 g Rosinen und 50 g Cranberries mit etwas Wasser aufgegossen, das wartet auch über Nacht. Dass ich zwischendurch noch die Batterien in der Waage austauschen musste, fällt nicht ins Gewicht, ich hab ja Sekt in den Adern.

Am nächsten Morgen gibt es erstmal Kaffee, dann kommt die Rührschüssel auf die Waage und hinein 250 g Mehl, 10 g Hefe, 1 Eigelb und 2 Eier, 55 g Butter (hier Butter und Margarine gemischt weil fast leer), 8 g Salz, 65 g Zucker, 1 EL Apfelessig, Vanilleextrakt und Zitronenschale (trocken aus der Packung). Und natürlich den Vorteig, den hätte ich fast vergessen.
Das knetete jetzt vor sich hin, während ich die Trockenfrüchte abgieße und noch ein paar getrocknete Aprikosen kleinschneide. Außerdem habe ich eine Packung Zitronat kleingehackt. Ja ich weiß, eigentlich zu viel, aber der Teig ist eh so flutschig, dass ich noch enorm viel Mehl zugeben musste. Da kommt es jetzt auf das bissel mehr Trockenobst auch nicht an. Alles an den Teig, unterkneten und dann kommt ein Tuch über die Schüssel und wir beschäftigen uns anderweitig. Küche aufräumen ist mal wieder sehr nötig.

Weiter geht es, ich habe den Teig geteilt – eine größere Rolle für den Körper und zwei kleinere für die Flügel. Das kommt auf die Backmatte und ich habe versucht, das ganze zu einer Taubenform hinzudrücken. Noch einmal eine gute Stunde warten und den Teig gehen lassen, dann kann der Ofen auf 190°C angestellt werden. In der Zwischenzeit habe ich die Flügel und den Taubenschwanz etwas eingeschnitten und den Schnabel mit etwas Alufolie in Form gedrückt. Außerdem gibt es zwei Holzlöffel als Begrenzung für die Flügel.
Für die Glasur habe ich eine Handvoll Mandelstifte (Reste) und Zucker gleichmäßig zershreddert, dann noch das Eiweiß (ist beim Teig übriggeblieben) dazu und alles doll vermischen. Diese superleckere Mischung habe ich auf dem Täubchen verstrichen und mit etwas Hagelzucker bestreut. Zu wenig süß wird wohl nicht das Problem sein.

Gebacken wird zuerst 15 Minuten bei 190°C, dann 10 Minuten bei 175°C , anschließend ein Stück Alufolie drüberwerfen und es wird noch einmal 10 Minuten gebacken. Ich Kann euch sagen, das riecht schon super. Die Optik ist etwas putzig. Diese ganze Einschneiderei hätte ich mir sparen können, die Hefe hat beim Backen nochmal so richtig losgelegt. Als Taube ist das nicht so ganz zu erkennen, so dass ich beim Bingo von (Tauben-)“Küken“ auf „Alte Bräuche“ umschwenken musste. Denn das ist es garantiert, in Italien ist Colomba Pasquale ein Teil des Osterpicknicks.

Das Fotografieren wurde diesmal sehr erschwert. Eigentlich wollte der Ingenieur die Küchenwanduhr stellen (Sommerzeit), aber dann ist ihm das Ding aus der Hand gesprungen und aus ungefähr 1,90 m Höhe auf den Fliesenboden geknallt. Ach du Sch… Ich (wie üblich auf Socken) durfte mich erstmal nicht bewegen, bis die Scherben vom Fußboden weg waren.

Geschmeckt hat das jedenfalls sehr gut. Und wir gucken mal, ob das bei den anderen Bäcker:innen auch so ausgesehen hat. Fehlende Links werde ich noch einfügen.
- Britta von Backmaedchen 1967
- Simone von zimtkringel
- Caroline von Linal’s Backhimmel
- Désirée von Momentgenuss
- Sarah von Kinder, kommt essen!
- Zorra von 1xumrühren bitte aka Kochtopf
- Tamara von Cakes, Cookies and more
- Laura von Aus Lauras Küche
- Volker von Volkermampft
- Tina von Küchenmomente
- Nadja von Little Kitchen and more
Hab noch keine Colomba gekauft, bin da nicht so wild drauf. Deine, die innen wie ein gutes deutsches Rosinenbrot oder ein Stollen aussieht 😉, würde mir sicher besser schmecken als das (industrielle) Original hier in Italien. Brava!
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Oh ja, die liegt irgendwie genau zwischen Rosinenbrot und Stollen. Das kann gut als Frühstück, aber auch als Kuchen durchgehen. Und wenn man erstmal so ein hübsches Modell gesehen hat, mag man eh keine genormt-geformten mehr 🤣.
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Ach, an der Form kann man noch arbeiten, aber der Geschmack ist ja das Entscheidende 🙂
Liebe Grüße
Caroline
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Oh ja, die Form ist lustig.
Liebe Grüße
Ilka
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Liebe Ilka bei dir ist aber auch immer etwas los, ich mag deinen Schreibstil sehr und muss immer schmunzeln. Ich finde deine Taube gelungen.
Liebe Grüße
Britta
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Dankeschön und liebe Grüße zurück.
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Sieht doch klasse aus.
Liebe Grüße, Sarah
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Danke!
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Hallo Ilka,
na ich würde sagen, deine Taube hat optisch halt auch Charakter (genau wie meine 😉 ). Geschmacklich aber bestimmt super – und das alleine zählt ja letztendlich, oder?
Liebe Grüße
Tina
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Genau, die sahen alle toll aus.
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Dein Osterkuchen sieht richtig fluffig aus 🙂
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Danke 😊
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Sehr geschickt, das Trockenobst über Nacht einzuweichen – das muss ich das nächste Mal auch unbedingt machen. Und den Apfelessig im Teig finde ich ja sehr spannend!
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Wow, ein richtiger Brummer! Da ist wenigsten „Fleisch“ an den Knochen. 😉
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Ja, das war üppig. Ich hatte nach dem gleichen Rezept auch ein Osterbrot für das Treffen mit der Familie gebacken – und dann zuhause vergessen. Gab aber auch so genug zu essen. Bei Mutti halt.
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