Hier handelt es sich um ein Rezept, um das ich schon recht lange herumgeschlichen bin, dann aber wegen der Zutaten doch immer wieder Abstand genommen habe. Denn Anchovis oder Sardellen sind schon speziell, beinahe Salzbrocken mit etwas Fischgeschmack – also nicht jedermans Sache. Um aber diese fixe Idee aus dem Kopf zu bekommen, habe ich dann doch losgelegt und zuerst mal diese salzigen Fischchen gekauft. Im Hinterkopf immer die Option, die Chose als Experiment zu deklarieren.

Gestartet wird aber harmlos, von ca. 600 g Kartoffeln schneidet man alles ab, was komisch aussieht. Die Schale kann dranbleiben und anschließend wird alles mit der Küchenmaschine oder per Hand in dünne Scheiben geschnitten. Diese werden ca. 30 Minuten gewässert.
Als nächstes habe ich zwei Zwiebeln geschält und auch mit der Maschine in Scheiben geschnitten – also wenn das Ding eh abgewaschen werden muss, kann es auch ordentlich was tun. Außerdem heult man so weniger Die Zwiebelscheiben werden in Butter etwas angeschwitzt.
In eine Auflaufform stapelt man nun die Hälfte der Kartoffelscheiben. Darauf werden die angeschwitzten Zwiebeln gegeben und obenauf die Sardellen. Bei mir waren das knapp 80 g (ich musste doch vorher kosten und es ist sehr salzig). Obenauf jetzt die restlichen Kartoffeln schichten.
Als nächstes habe ich die Tunke/Öl der Sardellen mit 200 g Creme Fraiche* und einem Schluck Milch aufgeschlagen. Diese Soße wird oben auf die Kartoffeln gegossen und einigermaßen verteilt.
Das war es aber noch nicht, denn als letzte Schicht wird ein leicht ältliches Brötchen zerkleinert und die Krümel auf den Auflauf gegeben. Noch ein paar Butterflöckchen dazu und ab in den Ofen – 180°C Umluft für ungefähr eine Stunde.

Da ich immer noch nicht so ganz sicher war, habe ich zur Glättung von „schmeckt nicht“ fix noch einen Pudding gekocht, ein paar Blaubeeren angeschwitzt und die Küche aufgeräumt. Und was soll ich sagen: mit Versuchung ist nicht übertrieben worden. Das ist wirklich richtig gut. Die Fischlein sind anschließend nicht mehr zu sehen, es bleibt nur ein leichter, angenehmer Fischgeschmack.
Die Menge passt gut für drei, bei uns waren es zwei Portionen und eine Homeofficerportion. So bleib auch noch genug Platz im Bauch für den Pudding. Freund Blase hat auch gleich nach seinem ganz großen Löffel gerufen.
* die war da und musste weg, Schlagsahne oder saure Sahne gehen sicherlich auch
Einfach und wohlschmeckend, hört sich gut an. Wenn einem das zu salzig ist, kann man ja weniger Sardellen und Sardellen“saft“ nehmen.
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Oh ja, außer den Sardellen kam ja kein Salz dazu, das passte wirklich gut.
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Habe ich schonmal gekocht, ich fand es auch recht lecker, aber mit den original schwedischen Sardellen ist es auch etwas speziell.
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Der Versuch steht noch aus. Mein Einkaufszettel für die nächsten Reisen wir immer länger.
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